AI Music Production Workflow

Vom KI-Song zum Streaming-Hit

Willkommen in der Welt der KI-Musikproduktion! Hier zeige ich dir, wie wir bei nuonu („NEW ON YOU“) einen Song von der Idee bis zur weltweiten Veröffentlichung bringen.


1. Die Songidee

  • Klassisch oder über KI: ChatGPT & Co. sind hier dein Freund.

  • Lyrics strukturieren: Strophen, Chorus, Bridge – keine KI-Phrasen, bitte! Dein Text lebt, wird angepasst und auf die Songstruktur getrimmt.

2. Song erstellen

  • Studio oder KI: Tools wie Suno und Udio machen es möglich, deine Songs komplett online zu erstellen.

  • Tipp: Achte darauf, dass die KI genau das singt, was du geschrieben hast. Ein kleiner Kniff: Mit „extend“ kannst du Songs weiterführen oder beenden.

  • Softwarewahl: Suno bringt kreative Ergebnisse, Udio liefert cleanere Produktionen. Version 4 von Suno ist seit Ende 2024 am Start, mit neuen Stimmen und Instrumentierungen. Beachte aber eventuelles Shimmering und aufgeblasene Instrumentals! Ich persönlich arbeite nur mit Suno und habe fast alle hier gezeigten Titel in V4 erstellt oder einem Remastering unterzogen.

  • Export: Get whole Song liefert den fertigen Song, sofern dieser aus mehreren Teilen besteht, anschließend brauchen wir nur das WAV.

3. Lyrics

  • Kontrolliere die Vocals und speichere diese in einem .txt. und speichere diese mit dem Song ab. Diese brauchen wir für Suno, YouTube, mp3Tag.app und für SEO.

3. Mastering

  • Lautstärke aufdrehen: Radiotaugliche LUFS-Werte (12-14) sind das Ziel. Logic oder Isotope RX11 helfen dabei.

  • KI-Plug-ins einsetzen: Entferne Rauschen, bringe Tiefen in Form und mach den Sound präsent. Die Songs sind seit V4 schon sehr gut und es reicht meist das Standard Mastering in Logic Pro.

  • Neu seit 2024: Suno erlaubt, Instrumental und Vocal separat zu speichern. Perfekt fürs Finetuning! Es werden 2 Stems generiert, die man aber meist nicht braucht. Häufig sinnvoller ist es mehrere Remaster zu erstellen und diese dann im DAW zu schneiden.


4. WAV- und MP3-Export

  • Tipps: Lass am Anfang und Ende Luft, verzichte auf Dithering. Heben das Level bis 0 an und kontrolliere daß keine Spur übersteuert.


5. Cover-Bilder erstellen

  • KI oder klassisch: Tools wie Midjourney, DALL-E oder Firefly liefern kreative Ergebnisse. Für Videos kannst du eine Bilderreihe generieren.

6. Upscaling

  • Schärfer ist besser: Hochskalieren mit Topaz Gigapixel oder Lightroom, um das Beste aus deinen Bildern herauszuholen.


7. Bandnamen & Titel festlegen

  • Logo-Ready: Dein Bandname als PNG spart Zeit für weitere Projekte.

8. Album-Cover designen

  • Format beachten: Quadratische Cover (3840 px x 3840 px) sind Standard, denke daran, daß incl. Blider in den mp3 Exif-Daten die Datei unnötig aufblähen und auch Suno keine zu großen Dateien mag. Ideal ist hier eine Größe von 1080 px x 1080 px. Ein Web Export reicht oft in Qualität 15%, also so, daß ihr grad so keine Artefakte sehen könnt. Die größe reduziert sich so meist auf um die 100 kb. Denkt daran, daß es zwar auch bessere Formate wie afiv oder webp gibt, diese aber nicht von allen Playern umgesetzt werden.


9. MP3-Tags hinzufügen

  • Metadaten einpflegen: Titel, Interpret, Albuminterpret, Jahr, Genre, Albumcover etc… – unverzichtbar für Endgeräte. Kennzeichne die finale Version (z. B. „Master“) oder mach es wie ich und versehe abgeschlossene Projekte mit einem _ vor dem Projekt. Fertige Projekte speichere ich gleich in wav und mp3 Ordnern, so können Projekte abgeschlossen werden. All das mache ich

  • mit der mp3Tag.app und füge dort beim Kommentar auch gleich die Songtexte oder bei Instrumentals die Inhalte ein.


10. Veröffentlichung als .wav und .mp3

  • Alle Plattformen: Nutze Feiyr für Streaming und Verkauf. Guter Support und super Handling! Es gibt aber auch viele andere Distributions Plattformen.

  • Eigene Webseite: Überlege dir, ob es nicht besser ist, ein eigenes Angebot zu präsentieren. Ich habe diese nach vielen Tests mit dieser Plattform gemacht. 

11. Filekontrolle

Wenn ihr alles beachtet habt, dann habt ihr folgende Dateien:

Projektdaten

  • nuonu – Titel.wav (Mindestens ein original WAV aus euer Musik KI, z.B. Suno, Udio, Recording)
  • nuonu – Titel.txt (Lyrics oder bei Instrumental bpm, Stimmungen, Instrumente…
  • Midjourney oder andere Bilddatei im Original, wahrscheinlich als .png
  • Midjourney oder andere Bilddatei hochskaliert auf 3840 px.
  • nuonu – Titel.psd (Photoshop Datei eures Covers)
  • nuonu – Titel.jpg (Album Cover in voller Auflösung)
  • nuonu—Titel-1080.jpg (Album Cover komprimiert)

Zentrale Daten (je als Sammlung in einem Ordner):

  • Logo als .png (Außerhalb des Audioprojekts, da es für jedes Projekt gebraucht wird)
  • nuonu – Titel.mp4 (sofern ihr auch ein Video erstellt habt)
  • nuonu – Titel.mp3 (Finales Master incl. mp3Tag Metadaten)
  • nuonu – Titel.wav (Finales Master incl. mp3Tag Metadaten)

Da es je nach Interesse auch verschiedene Musikrichtungen sein können, habe ich die mp3, wav Ordner nochmals in Kategorien gepackt, wie sie hier auch unter Alben aufgelistet werden.


12. Veröffentlichung als .wav und .mp3

  • Alle Plattformen: Nutze Feiyr für Streaming und Verkauf. Guter Support und super Handling! Es gibt aber auch viele andere Distributions Plattformen.

13. Musikvideo erstellen

  • Social-Media-tauglich: Quadratische, schnelle Videos im Coverformat performen oft besser als aufwendige Produktionen.

14. Soziale Medien

  • Tipps zu Lyrics: YouTube automatisiert Untertitel, aber manuell sieht einfach besser aus.

  • YouTube, Facebook, Instagram: Hier brauchst du jetzt die vorher erstellten Dateien .txt, .jpg, .mp4…


15. Automatisierung

Als letzter Schritt fehlte mir eine Webseite wie nuonu.com und ein Player sowie eigene Plugins um das veröffentlichen, teilen und verteilen zu automatisieren.

Die Erfahrungen fließen jetzt in die Plugin Entwicklung. Diese besteht aktuell aus 2 Plugins mit Automatisierungsprozessen.

audio-folder-player-pro-json

  • Erstellung einer Albumspezifischen .json Datenbank auf Basis von getID3.
  • Erstellung von zip Downloads ganzer Alben.
  • Erstellung von -40, -512, -1080px großen Coverbildern aus den Metadaten.
  • Player mit eigener Gestensteuerung, was auch das Abhören der Tracks auf unterschiedlichen Endgeräten ermöglicht.
  • Asynchrones füllen von IDs auf der Seite auf Grundlage der .json Daten.
  • Ein Teilen Modul, das es ermöglicht einen Song zu teilen, diesen aber zusammen mit dem Album zu präsentieren.

audio-folder-player-list

  • Ein Plugin das .json Daten präsentiert und verlinkt (hier unter Alben zu sehen).

All das erleichtert die Verwaltung extrem und sorgt automatisch dafür, daß alle mp3, wav, cover, txt… Daten online gesichert sind.

Die beiden Plugins werden hier live getestet und können bei Interesse auch erworben werden.


Kosten

  • Software (Logic, Isotope, Topaz, Photoshop, Midjourney, ChatGPT etc.): ca. 30 bis 100 EUR monatlich.


Fazit

KI-Musikproduktion öffnet Türen für alle – ob Musiker oder Einsteiger. Je nach Projekt wirst du zwischen 1 (kurzes Instrumental ohne Cover) bis 8 Stunden (mit eigenem Text und etwas Liebe zum Detail) an einem Song arbeiten. Du musst weder singen können, noch ein Instrument beherrschen und kannst trotzdem kreativ werden. Ideal für Hintergrundmusik und kreative Experimente. Live-Auftritte bleiben vorerst den klassischen Musikern vorbehalten, aber wer weiß, wohin die Reise geht? Vielleicht erleben wir bald die erste KI-Welttournee.

Bleib dran, bleib kreativ – und lass die KI für dich arbeiten!